Samstag, 8. November 2014

Zeitgemäßer Augenblick.

Im Laufe der Zeit des vorbeiziehenden Lebens verliere ich oft den Überblick. Damit möchte ich keinesfalls behaupten, dass es so etwas wie einen Überblick gibt. Dennoch scheint es eine gewisse Rolle in meinem Leben zu spielen, diesen Überblick zu wahren. Ich kann mir das alles kaum erklären, denn wenn Überblicke zu Augenblicke werden, blicken Augen zu Blicken über? "Das klingt gut, finde Ich.", denke ich. Nur wenn Ich Gut finde, klingt das nach Denken. Eigentlich, wenn nicht nebensächlich, ist das merkwürdig. Weil "merkwürdig" eigentlich nicht nebensächlich "des Merkens würdig" bedeutet. Auch wenn ich nicht würdig bin, würdige ich auch nicht? Das ist doch ein Anhaltspunkt, denke ich. Auch wenn alles unwirklich erscheint, möchte ich damit spielen, denn Spiele spielen heißt sich des Lebens Überdruß zu entziehen. Ist das dieser zeitgemäße Augenblick?

Zeitgemäßes gibt es eigentlich nicht, wie Überblicke die zu Augenblicken werden. Jedoch gibt es augenscheinlich etwas dem Zeitgeist Entsprechendes. Aber wenn Geister augenscheinlich der Zeit entsprechen, gibt es sie nur in meinem Kopf. Manchmal ist mir das unangenehm, das mit den Geistern (weil die gruselig sind!!!). Trotzdem bin ich tapfer, möchte mutig sein. Denn Mut und Tapferkeit sind Tugenden. Zum Glück habe ich noch keine dieser Tugenden selber getroffen. Ich glaube das ist zeitgemäß.

Und dieser Augenblick. Wenn mein Jetzt zu unserer Gegenwart wird. Wenn wir an Vergangenes erinnern und Zukünftiges erwarten. Wenn der zeitgemäße Augenblick uns die Luft zum atmen nimmt - dann erleben wir Ewigkeit.



Sonntag, 12. Januar 2014

Einfachso.

Eines schönen Tages Bilder,
zogen zähe Pinsel drüber.
Wenn nicht da der Trottel wär,
der natürlich trottet hin und her,
bis die Zähne klappernd knirschen.
"Darf ich euch im Wald vergnügen?",
fragte meine Sternenfarbe, 
indem sie kleinste Fäden malte,
die Strich um Strich die Lücken füllen,
Schall und Rauch in Silhouetten hüllen,
der Tag der Tage, der fernste Ort,
 wir zusammen  und niemand ist dort.
Bis auf den Trottel, der dumpf ist und lacht:
"Hätte ich mich mal gleich umgebracht. 
Keiner fragt mich, ob ich das will. 
Entweder schweige oder sei still."
Das ungesagte, das schweigende Wort,
der lautlose Klang in meinem Ohr.
Und lass es dir sagen, denke ich.
Zähe Pinsel - die gibt's gar nicht.