Donnerstag, 3. Januar 2013

Viel geschehen - Nichts passiert.

Neues Jahr, neues Glück, Nils. Denke ich mir immer wieder jedes neue Jahr, obwohl es dieses mal etwas anders war. Eigentlich sind es Konventionen die rhythmisch verlaufen. Kaum fährt man nach Hause um seine Liebsten zu sehen, ist schon all' jenes geschehen um einander größtmöglichen Ekels zu werden. Vollgefressen und ausgekotzt auf dem Weg ins neue Jahr. Richtig schön, oder? 

Und dann sind da noch Gefühle. Neues Jahr, neues Glück, Nils. Denke ich mir immer wieder jedes neue Jahr, obwohl es dieses mal etwas anders war. Mir persönlich als Mann fällt es oft schwer mich angemessen auszudrücken. Ist so ein Testosteronding, denke ich. Beim Schreiben ist das anders. Da kann man sich Zeit nehmen. Manchmal wünsche ich mir, mich neu erfinden zu können. Mich zu verändern, damit die Welt zufrieden mit mir sein kann. Einfach in der Masse verschwinden, unbedeutend sterben, obwohl man anders hätte können. Gewinnen ist leicht, meine lieben Menschenfreunde. Sich fallen lassen, aufgeben, sterben. Richtig schön, oder?

Und dann sind da noch Freunde. Neues Jahr, neues Glück, Nils. Denke ich mir immer wieder jedes neue Jahr, obwohl es dieses mal etwas anders war. Die Jahre meines Lebens ziehen an mir vorbei, wie kleine Wassertropfen, die sich beim Duschen an meiner Haut vom Kopf aus hinunterperlt. Ebenso perlen meine Freunde an mir ab. Manche halten sich vielleicht länger, aber letztendlich gibt es nur eine Richtung. Auch wenn diese Kraft unsichtbar ist, wirkt sie sich unaufhaltsam auf das Objekt aus. Ich stehe nur daneben und tue nichts. Freunde verlieren, neue gewinnen. Selbstentfremdung, Vereinsamung. Richtig schön, oder?







Entschuldigung für diesen Text. Wer ficken will, muss freundlich sein.